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11.10.2022 therapie MÜNCHEN

Die therapeutische Allianz – ein Garant für den Behandlungserfolg?

Physiotherapeuten sind stark von der Mitarbeit ihrer Patienten abhängig, beispielsweise beim Informationsaustausch, der Zielplanung oder aktiven Übungen. Ob und inwiefern das Vertrauensverhältnis von Physiotherapeuten und Patienten in den Behandlungserfolg einzahlt, weiß Prof. Dr. Thilo Kromer von der Hochschule Furtwangen.

Die Beziehung und Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Patient (therapeutische Allianz, TA) und ihr Einfluss auf den Verlauf und Erfolg einer Behandlung werden in der Therapie häufig außer Acht gelassen. Zahlreiche Untersuchungen belegen jedoch, dass die therapeutische Allianz die Qualität der Zusammenarbeit, den Prozess der gemeinsamen Zielfindung sowie die aktive Beteiligung und Adhärenz der Patienten positiv beeinflussen und somit zur Problemlösung beitragen kann.

Das rückt die therapeutische Allianz auch in den Fokus der Physiotherapie. Hat das Vertrauensverhältnis zwischen Physiotherapeut und Patient wirklich eine Auswirkung auf das Behandlungsergebnis? Und falls dem so ist, was bedeutet das für die Praxis?

Antworten gibt Prof. Dr. Thilo Kromer, Professor für Physiotherapie an der Hochschule Furtwangen: „Bislang ist die Bedeutung der TA in der Physiotherapie nur wenig untersucht. Studien weisen aber darauf hin, dass es durchaus einen positiven Zusammenhang zwischen der Wechselbeziehung, der Übungsadhärenz und der Schmerzreduktion gibt.“ Zunächst solle deshalb ein Bewusstsein darüber entstehen, dass die therapeutische Allianz ein fester Bestandteil der Physiotherapie ist, so Prof. Kromer. Die TA könne aktiv gestaltet werden und dazu beitragen, physiotherapeutische Interventionen besser umzusetzen und deren Effekt zu erhöhen.

Eine Einführung in die Evidenz der TA gibt Prof. Kromer am 30. November auf dem Kongress der therapie MÜNCHEN. Im Rahmen des Seminars „Zusammenarbeit mit Patient*innen bewusst gestalten“ stellt er die Voraussetzungen, Methoden und Techniken dar, die helfen, Beziehungen bewusst zu etablieren. Dabei greift er auch wichtige Einflussfaktoren auf die TA auf – wie etwa Empathie, Wertschätzung, Autonomie und gemeinsames Entscheiden.

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