
Kongress
S-16 - Edukation von Patient:innen mit chronischen muskuloskelettalen Schmerzen
- 29.11.2022 | 14:00 - 15:30
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Messegelände - Saal 4a
Kurzbeschreibung
Grundlagenseminar (ohne Vorkenntnisse)
2 Unterrichtseinheiten / Fortbildungspunkte
Beschreibung
Titel: Edukation von Patient:innen mit chronischen muskuloskelettalen SchmerzenUntertitel: Metaphern nutzen, um chronischen muskuloskelettalen Schmerz verständlich zu machen
Was weiß man bisher?
Studien zeigen, dass Edukation zu mehr Wissen über chronischen Schmerz führt und in Kombination mit Physiotherapie langfristig das Empowerment der Betroffenen stärkt (Louw, Zimney, Puentedura & Diener, 2016). Studien zu Pain Neuroscience Education (PNE), als eine validierte Form der Edukation für Betroffene von muskuloskelettalen Schmerzen, belegen eine langfristige Wirkung der Edukation, wenn sie von ausgebildeten Therapeut:innen vermittelt und mit aktivierenden Maßnahmen kombiniert wird (Watson et al., 2019). Richter et al. (2020) konnten in Deutschland zeigen, dass PNE, ergänzend zur multimodalen interdisziplinären Therapie zu mehr Wissen über Schmerz führt.
Was bedeutet das für die Praxis?
Das allgemeine Gesundheitsverständnis und Verständnis von Schmerz von Betroffenen sowie die Sprache in der PNE vermittelt wird, spielen eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Edukation, weshalb bei der Vermittlung auf eine für Laien verständliche Sprache und auf konstante sowie inhaltlich konsistente Informationen geachtet werden soll. Die erfolgreiche Anwendung von PNE ist stark vom Wissen und dem Gesundheitsverständnis der anwendenden Therapeut:innen abhängig. Aus diesem Grund ist die Aufklärung von Patient:innen und Behandelnden über neueste Erkenntnisse in der Schmerzforschung und dessen Behandlung wichtig.
Was erwartet die Teilnehmenden im Seminar?
Nach einem Einblick in die Studienlage zum Thema „Schmerz“ folgt die Betrachtung beispielhafter Metaphern zur Erläuterung von chronischen Schmerzen. Es wird die Anwendung der Metaphern auf Praktikabilität, unter Berücksichtigung patient:innenindividueller Bedürfnisse, kulturell spezifischer Aspekte sowie dem Verständnis für Gesundheit und Schmerz der Therapeut:innen, diskutiert.
Co-Autorin: Frau Prof. Dr. Pfingsten (OTH Regensburg)